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Bioidentische Hormone einfach erklärt
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Bioidentische Hormone -verständlich erklärt

Bioidentische Hormone sind hormonelle Wirkstoffe, die exakt dieselbe molekulare Struktur wie die körpereigenen Hormone besitzen. Diese strukturelle Übereinstimmung ist von zentraler Bedeutung, da Hormone als biochemische Botenstoffe eine Vielzahl von lebenswichtigen Prozessen im Körper steuern – von der Regulation des Stoffwechsels über das Immunsystem bis hin zur Funktion des Nervensystems und der Fortpflanzung.

 

Biochemische Struktur und Wirkung

Der menschliche Körper produziert Hormone in verschiedenen Drüsen – darunter die Nebennieren, Eierstöcke, Hoden, Schilddrüse und Hirnanhangsdrüse. Diese Hormone entfalten ihre Wirkung, indem sie an spezifische Rezeptoren in den Zellen andocken. Sobald ein Hormon an seinen Rezeptor bindet, werden intrazelluläre Signalwege aktiviert, die verschiedene biologische Prozesse steuern, z. B.:

  • Progesteron – reguliert den weiblichen Zyklus, schützt die Gebärmutterschleimhaut, wirkt entspannend und schlaffördernd.

  • Östradiol (E2) – das wichtigste Östrogen, essenziell für Haut, Knochen, Gefäße, Gedächtnis und Libido.

  • DHEA (Dehydroepiandrosteron) – eine Vorstufe von Testosteron und Östrogen, wichtig für Energie, Immunsystem und Anti-Aging-Effekte.

  • Testosteron – nicht nur für Männer essenziell, sondern auch für Frauen wichtig für Muskelkraft, Motivation und sexuelles Verlangen.

  • Cortisol – das Stresshormon, das den Blutzucker stabilisiert, Entzündungen hemmt und den Körper in Belastungssituationen schützt.

Wie werden bioidentische Hormone hergestellt?

Die Ausgangsstoffe für bioidentische Hormone stammen aus pflanzlichen Steroiden, die vor allem aus der Yamswurzel (Dioscorea villosa) oder Sojabohnen (Glycine max) gewonnen werden. Diese Pflanzen enthalten Diosgenin oder Stigmasterol, eine natürliche Vorstufe von Progesteron und anderen Steroidhormonen.

Durch ein biochemisches Konversionsverfahren werden diese pflanzlichen Vorstufen in laborgefertigte, bioidentische Hormone umgewandelt, die exakt der menschlichen Hormonstruktur entsprechen. Dies unterscheidet sie von synthetischen Hormonen, die eine veränderte Struktur aufweisen und daher im Körper oft zu unerwünschten Nebenwirkungen führen können.

Bioidentische vs. synthetische Hormone – ein entscheidender Unterschied

Synthetische Hormone, die in vielen klassischen Hormontherapien (z. B. Antibabypille, konventionelle Hormonersatztherapie) verwendet werden, sind oft chemisch modifiziert. Beispielsweise wird synthetisches Progesteron (Gestagen) so verändert, dass es stabiler ist, aber gleichzeitig andere Rezeptoren aktivieren kann, die unerwünschte Nebenwirkungen auslösen – wie Wassereinlagerungen, Stimmungsschwankungen oder ein erhöhtes Risiko für Thrombosen.

 

💡 Wissenschaftlich belegt: Studien zeigen, dass bioidentische Hormone ein geringeres Risiko für Nebenwirkungenhaben, insbesondere in Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Thrombosen und Brustkrebs im Vergleich zu synthetischen Hormonpräparaten.

Warum ist die Struktur-Identität so entscheidend?

Der Körper erkennt bioidentische Hormone als körpereigen, verarbeitet sie auf natürlichem Wege und baut sie über Leber und Nieren ab – ohne unnatürliche Metaboliten, die Nebenwirkungen hervorrufen könnten.

🔬 Beispiel: Östrogen-Stoffwechsel

  • Synthetisches Östrogen (z. B. Ethinylestradiol) wird in der Leber modifiziert und kann zu hormonaktiven Metaboliten führen, die möglicherweise das Brustkrebsrisiko erhöhen.

  • Bioidentisches Östradiol (E2) wird dagegen in Östron (E1) und Östriol (E3) umgewandelt – zwei Östrogene mit schwächerer Wirkung, die vom Körper leichter ausgeschieden werden.

Wie werden bioidentische Hormone angewendet?

Die Anwendung richtet sich nach den individuellen Hormonwerten und kann in folgenden Formen erfolgen:

🩸 Transdermal (über die Haut, z. B. als Creme oder Gel) – Vorteil: Umgehung des Leberstoffwechsels, dadurch geringere Belastung für den Organismus.
💊 Oral (Kapseln, Tropfen) – Vorteil: Praktische Einnahme, gezielte Aufnahme über den Darm.
🔬 Sublingual (unter der Zunge, z. B. als Tropfen) – Vorteil: Schnelle Resorption über die Mundschleimhaut.

 

Die genaue Dosierung richtet sich nach einer individuellen Hormon-Diagnostik (z. B. Speichel- oder Bluttest), um eine optimale Balance herzustellen.


Fazit: Bioidentische Hormone – Natürlich, individuell, sicher

Bioidentische Hormone sind eine sanfte und effektive Möglichkeit, hormonelle Dysbalancen auszugleichen, ohne den Körper unnötig zu belasten. Dank ihrer naturidentischen Struktur können sie gezielt eingesetzt werden, um Wechseljahresbeschwerden, Progesteronmangel, Östrogendominanz, Nebennierenschwäche oder Schilddrüsenprobleme zu behandeln.

 

💡 Wichtig: Eine individuell abgestimmte Hormontherapie sollte immer von einer Hormon Therapeut*in begleitet werden, um eine sichere und optimale Wirkung zu gewährleisten.

📅 Jetzt Beratungstermin vereinbaren → Telefon: 08366-988 5450