Bannerbild | zur Startseite Bannerbild | zur Startseite
 

Kompartment Syndrom

Unter einem Kompartment Syndrom versteht man einen Anstieg des Gewebedrucks in osteofaszialen und faszialen Logen (Kompartimenten)

 

Bei einem Kompartmentsyndrom handelt es sich um einen akuten Notfall !

Es muss umgehend gehandelt werden.

Es kommt zur Beeinträchtigung der Durchblutung und Nervenfunktion.

 

Ein Kompartmentsyndrom entsteht durch eine Verletzung wie zum Beispiel Schienbein-Wadenbeinbruch oder ähnliches.

Es tritt gehäuft im Unterschenkel, Unterarm und Fuß auf.

 

Frühsymptom

Als Warnsymptom zeigt sich ein unerträglicher Schmerz, der auch nicht besser wird durch Schmerzmittel.

Zudem tritt ein Spannungsgefühl und Sensibilitätsstörungen (Kribbeln, Taubheitsgefühl) in diesem Bereich auf.

Die Beweglichkeit der betroffenen Extremität ist stark eingeschränkt.

Hochlagern oder passives Bewegen bessern nicht.

 

Später können motorische Ausfälle auftreten und es kann zu einem Pulsverlust an der betroffenen Stelle kommen.

 

Diagnose

Die Diagnose wird anhand einer ausführlichen Anamnese gestellt und durch funktionelle Untersuchungen.

Der üblicherweise in einer Muskelloge herrschende Druck kann mit einer Sonde inoperativ gemessen werden.

 

Therapie

Erstmal wird die Extremität entlastet und gekühlt. Später wird dann auch mit Massagen und Wärme die Therapie fortgeführt.

 

Das akuten, traumatischen Kompartmentsyndrom stellt einen chirurgischen Notfall dar.

Es muss umgehend operiert werden, da eine irreversible Schädigung durch eine Nekrose (absterben des Gewebes) und ein Funktionsverlust eintreten kann. Schlimmstenfalls kann ein MSOF = multiple system organ failure entstehen, was letztlich zum Tode führen kann.

 

Bei Verdacht auf ein Kompartmentsyndrom suche umgehend einen Arzt oder Notfallambulanz auf.